Die Grundlage von Gottes Regierung

Lektion 9, 2. Quartal 25. bis 31. Mai 2024.

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Sabbatnachmittag 25. Mai

Gedächtnistext:

"Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben.“ Offenbarung 12:17


Noch immer werden menschliche Weisungen an die Stelle der Gebote Gottes gesetzt; selbst unter den Christen gibt es Einrichtungen und Gebräuche, die keine bessere Grundlage haben als die Überlieferungen der Väter. Solche Einrichtungen, die auf rein menschlicher Grundlage beruhen, haben die göttlichen Bestimmungen verdrängt; die Menschen halten an ihren Überlieferungen fest, verehren ihre menschliche Gewohnheiten und hassen alle, die ihnen ihren Irrtum zu beweisen suchen. In dieser Zeit, da wir angehalten sind, andere auf die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus aufmerksam zu machen, erleben wir die gleiche Feindschaft, die sich zur Zeit Christi offenbarte. Es steht geschrieben: “Der Drache, ward zornig über das Weib und ging hin, zu streiten wider die übrigen von ihrem Geschlecht, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.” Offenbarung 12,17. LJ 391.5

Diese Übrigen, die in den Zeichen und Wundern, die den großen und schrecklichen Tag des Herrn ankündigen sollen, die Zeichen der Zeit erkannten, sind zweifellos die Übrigen vom Samen des Weibes, von dem in Offenbarung 12,17geschrieben wird — das letzte Geschlecht der Gemeinde auf Erden. “Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, zu streiten mit den übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi.” EG 132.2

Sonntag, 26. Mai

Das Heiligtum und das Gesetz


Lies Offenbarung 11:19, 2. Mose 25:16, 3. Mose 31:18 und Offenbarung 12:17. Was bedeuten diese Verse, dass sich die Bundeslade im Allerheiligsten des Heiligtums befand?

“Der Tempel Gottes ward aufgetan im Himmel, und die Lade seines Bundes ward in seinem Tempel gesehen.” Offenbarung 11,19. Die Lade des Bundes Gottes steht im Allerheiligsten, der zweiten Abteilung des Heiligtums. Im Dienst der irdischen Hütte, der “dem Vorbild und dem Schatten des Himmlischen” diente, wurde diese Abteilung nur am großen Versöhnungstag zur Reinigung des Heiligtums geöffnet. Darum verweist die Ankündigung, daß der Tempel Gottes im Himmel geöffnet und die Lade des Bundes darin gesehen wurde, auf das Auftun des Allerheiligsten im himmlischen Heiligtum, auf das Jahr 1844, als Christus dort eintrat, um das Schlußwerk der Versöhnung zu vollziehen. Alle, die ihrem großen Hohenpriester im Glauben folgten, als er seinen Dienst im Allerheiligsten antrat, sahen die Bundeslade. Weil sie das Heiligtum erforscht hatten, verstanden sie den Wechsel im Dienst des Heilandes und erkannten, daß er jetzt vor der Lade Gottes diente und dort sein Blut für die Sünder geltend machte. GK 434.1


Die Lade in der Hütte auf Erden enthielt die zwei steinernen Tafeln, auf denen die Gebote des Gesetzes Gottes eingegraben waren. Die Lade war ein Behälter für die Gesetzestafeln; das Vorhandensein der göttlichen Gebote verlieh ihr Wert und Heiligkeit. Als der Tempel Gottes im Himmel aufgetan wurde, war die Lade des Bundes zu sehen. Im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums wird das göttliche Gesetz unverletzlich aufbewahrt, das Gesetz, das unter dem Donner am Sinai von Gott selbst gesprochen und von ihm selbst auf steinerne Tafeln geschrieben worden war. GK 434.2

Das Gesetz Gottes im himmlischen Heiligtum ist die große Urschrift, wovon die auf steinerne Tafeln geschriebenen, in den Büchern Mose verzeichneten Gebote eine untrügliche Abschrift waren. Alle, die diese wichtige Wahrheit verstehen lernten, kamen auf diese Weise dahin, die Heiligkeit und Unveränderlichkeit des göttlichen Gesetzes zu erkennen. Wie nie zuvor wurde ihnen die Kraft der Worte des Heilandes verständlich. “Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe.” Matthäus 5,18. Das Gesetz Gottes, eine Offenbarung seines Willens, ein Abbild seines Wesens, muß als ein treuer Zeuge ewig bestehen. Auch nicht ein Gebot ist aufgehoben; nicht der kleinste Buchstabe oder Tüttel ist verändert worden. Der Psalmist sagt: “Herr, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist.” “Alle seine Gebote sind rechtschaffen. Sie werden erhalten immer und ewiglich.” Psalm 119,89; Psalm 111,

Montag, 27. Mai

Die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes


Lies Matthäus 5:17, 18; Psalm 111:7, 8; Prediger 12:13, 14; 1. Johannes 5:3; und Sprüche 28:9. Was lehren diese Bibelstellen über die Beziehung des Christen zum Gesetz?

Der Geist Gottes beeinflußte die Herzen derer, die sein Wort erforschten. Ihnen drängte sich die Überzeugung auf, daß sie dieses Gebot unwissentlich übertreten und den Ruhetag des Schöpfers mißachtet hatten. Sie begannen, die Gründe für die Feier des ersten Wochentages statt des von Gott geheiligten Tages zu prüfen. Sie konnten in der Heiligen Schrift keinen Beweis für die Aufhebung oder Veränderung des vierten Gebots finden; der Segen, der den siebenten Tag heiligte, war ihm nie entzogen worden. Aufrichtig hatten sie danach gesucht, Gottes Willen zu erfahren und nach ihm zu handeln; jetzt erkannten sie sich als Übertreter seines Gesetzes. Tiefer Schmerz erfüllte ihre Herzen, und sie bewiesen ihre Treue gegen Gott dadurch, daß sie den Sabbat heiligten. GK 435.2

Viele ernste Anstrengungen wurden unternommen, um ihren Glauben umzustoßen. Es war deutlich, daß, wenn das irdische Heiligtum ein Abbild des himmlischen war, auch das in der irdischen Bundeslade aufbewahrte Gesetz eine genaue Abschrift des Gesetzes in der himmlischen Bundeslade darstellte, und daß die Annahme der Wahrheit von dem himmlischen Heiligtum die Anerkennung der Ansprüche des Gesetzes Gottes und somit auch die Verbindlichkeit gegen den Sabbat des vierten Gebotes einschloß. Hier lag das Geheimnis des bitteren und entschlossenen Widerstandes gegen jene übereinstimmende Auslegung der Heiligen Schrift, die den Dienst Christi im himmlischen Heiligtum offenbarte. Menschen versuchten die Tür zu schließen, die Gott geöffnet hatte, und die Tür zu öffnen, die er geschlossen hatte. Aber “der auftut, und niemand schließt zu; der zuschließt, und niemand tut auf”, hatte gesagt: “Siehe, ich habe vor dir gegeben eine offene Tür, und niemand kann sie zuschließen.” Offenbarung 3,7.8. Christus hatte die Tür aufgeschlossen, d.h. den Dienst im Allerheiligsten aufgenommen. Aus jener offenen Tür des himmlischen Heiligtums strahlte Licht, das uns zeigte, daß das vierte Gebot in das dort aufbewahrte Gesetz eingeschlossen ist. Was Gott eingesetzt hatte, konnte kein Mensch aufheben. GK 435.3

Seelen, die das Licht über die Mittlerschaft Christi und die Beständigkeit des Gesetzes Gottes angenommen hatten, fanden, daß dies die in Offenbarung 14 offenbarten Wahrheiten waren. Die Botschaften dieses Kapitels enthalten eine dreifache Warnung, (Siehe Anm. 051) die die Bewohner der Erde auf die Wiederkunft des Herrn vorbereiten soll. Die Ankündigung: “Die Zeit seines Gerichts ist gekommen” weist auf das Schlußwerk des Dienstes Christi für die Erlösung der Menschen hin. Sie erklärt eine Wahrheit, die verkündigt werden muß, ehe die Fürbitte des Heilandes aufhört und er zur Erde zurückkehrt, um sein Volk zu sich zu nehmen. Das Gericht, das im Jahre 1844 seinen Anfang nahm, muß so lange dauern, bis die Schicksale aller, der Lebendigen und der Toten, entschieden sind, also bis zum Ende der Gnadenzeit. Damit die Menschen vorbereitet sein möchten, im Gericht zu bestehen, verlangt die Botschaft: “Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre”, “und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserbrunnen”. Das Ergebnis der Annahme dieser Botschaft zeigen die Worte an: “Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesum.” Um auf das Gericht vorbereitet zu sein, ist es nötig, das Gesetz Gottes zu beachten. Nach diesem Gesetz wird im Gericht der Charakter beurteilt werden. Der Apostel Paulus erklärt: “Welche unter dem Gesetz gesündigt haben, die werden durchs Gesetz verurteilt werden ... auf den Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesum Christum richten wird.” Weiter sagt er: “Die das Gesetz tun, werden gerecht sein.” Römer 2,12-16. Der Glaube ist notwendig, um das göttliche Gesetz halten zu können; denn “ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen”. “Was aber nicht aus dem Glauben geht, das ist Sünde.” Hebräer 11,6; Römer 4,23. GK 436.1

Dienstag, 28. Mai

Der Sabbat und das Gesetz


Lies Offenbarung 14:6, 7; Offenbarung 4:11; Genesis 2:1-3; und Exodus 20:8-11. Welche Beziehung besteht zwischen der Schöpfung, dem Sabbat und dem Gesetz Gottes?

Gerade im Herzen der Zehn Gebote steht das vierte Gebot, wie es zuerst verkündigt wurde: “Gedenke des Sabbattags, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn ...; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhete am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.” 2.Mose 20,8-11. GK 435.1

Durch den ersten Engel werden die Menschen aufgefordert, Gott zu fürchten, ihm die Ehre zu geben und ihn als den Schöpfer des Himmels und der Erde anzubeten. Um dies tun zu können, müssen sie seinem Gesetz gehorchen. Salomo sagte: “Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu.” Prediger 12,13. Ohne Gehorsam gegen seine Gebote kann kein Gottesdienst dem Herrn gefallen. “Das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten.” “Wer sein Ohr abwendet, das Gesetz zu hören, des Gebet ist ein Greuel.” 1.Johannes 5,3; Sprüche 28,9. GK 437.1

Die Verpflichtung, Gott anzubeten, beruht auf der Tatsache, daß er der Schöpfer ist und daß ihm alle andern Wesen ihr Dasein verdanken. Wo immer in der Bibel hervorgehoben wird, daß er ein größeres Anrecht auf Ehrfurcht und Anbetung hat als die Götter der Heiden, da werden die Beweise seiner Schöpfermacht angeführt. “Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der Herr hat den Himmel gemacht.” Psalm 96,5. “Wem wollt ihr denn mich nachbilden, dem ich gleich sei? spricht der Heilige. Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen? ... So spricht der Herr, der den Himmel geschaffen hat, der Gott, der die Erde bereitet hat ... Ich bin der Herr, und ist keiner mehr.” Jesaja 40,25.26; Jesaja 45,18. Der Psalmist sagt: “Erkennet, daß der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht — und nicht wir selbst.” “Kommt, laßt uns anbeten ... und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.” Psalm 100,3; Psalm 95,6. Und die heiligen Wesen, die Gott im Himmel droben anbeten, erklären als Grund ihrer Huldigung: “Herr, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen.” Offenbarung 4,11. GK 437.2

In Offenbarung 14 werden die Menschen aufgefordert, den Schöpfer anzubeten; und die Weissagung führt uns Menschen vor Augen, die zufolge der drei Botschaften die Gebote Gottes halten. Eines dieser Gebote weist unmittelbar auf Gott als den Schöpfer hin. Das vierte Gebot erklärt: “Am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes ... Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhete am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.” 2.Mose 20,10.11. Vom Sabbat sagte der Herr, daß er “ein Zeichen” sei, “damit ihr wisset, daß ich, der Herr, euer Gott bin”. Hesekiel 20,20. Und der dafür angegebene Grund lautet: “Denn in sechs Tagen machte der Herr Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.” 2.Mose 31,17. GK 438.1

Der Sabbat ist darum als Gedächtnistag der Schöpfung wichtig, weil er immer den wahren Grund vor Augen führt, warum die Anbetung Gott gebührt: weil Gott der Schöpfer ist und wir seine Geschöpfe sind. Der Sabbat bildet daher die eigentliche Grundlage aller Gottesdienste; denn er lehrt diese große Wahrheit in der eindrucksvollsten Weise. Von keiner andern Verordnung kann dies gesagt werden. Der wahre Grund der Gottesanbetung, nicht nur am siebenten Tage, sondern überhaupt, liegt in dem Unterschied zwischen dem Schöpfer und seinen Geschöpfen. Diese großartige Tatsache kann nie veralten und darf nie vergessen werden. Um diese Wahrheit den Menschen stets vor Augen zu halten, setzte Gott in Eden den Sabbat ein; und solange der Anspruch fortbesteht, daß wir ihn anbeten sollen, weil er unser Schöpfer ist, so lange wird auch der Sabbat das Zeichen und Gedächtnis sein. Hätten alle den Sabbat gehalten, so wären die Gedanken und Neigungen dem Schöpfer voller Ehrfurcht und Anbetung zugewandt worden, und es würde nie einen Götzendiener, einen Gottesleugner oder einen Ungläubigen gegeben haben. Die Beachtung des Sabbats ist ein Zeichen der Treue gegen den wahren Gott, “der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserbrunnen”. Daraus ergibt sich, daß die Botschaft, die den Menschen gebietet, Gott anzubeten und seine Gebote zu halten, sie besonders auffordert, das vierte Gebot zu befolgen. GK 438.2

Mittwoch, 29. Mai

Das Malzeichen des Tieres


Lies Offenbarung 12:12, 17 und Offenbarung 13:7. Wie offenbaren diese Texte den Zorn des Satans? Warum ist der Teufel so zornig auf Gottes Endzeitvolk?

Im Gegensatz zu denen, welche die Gebote Gottes halten und den Glauben Jesu haben, verweist der Engel auf andere, gegen deren Irrtümer eine feierliche und schreckliche Warnung ausgesprochen wird: “So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zorns Gottes trinken.” Offenbarung 14,9.10. Zum Verständnis dieser Botschaft ist eine richtige Auslegung der angewandten Sinnbilder erforderlich. Was wird durch das Tier, das Bild, das Malzeichen dargestellt? GK 439.1

Die prophetische Kette, in der wir diesen Sinnbildern begegnen, beginnt in Offenbarung 12 mit dem Drachen, der Christus bei seiner Geburt umzubringen versuchte. Der Drache ist Satan; (Offenbarung 12,9) dieser veranlaßte Herodes, den Heiland zu töten. Sein hauptsächliches Werkzeug, um in den ersten Jahrhunderten des christlichen Zeitalters Christus und sein Volk zu bekriegen, war das Römische Reich mit seiner vorwiegend heidnischen Religion. Während daher der Drache in erster Linie Satan darstellt, so versinnbildet er anderseits das heidnische Rom. GK 439.2

Ich sah, daß Satan seinen Engeln gebot, ihre Fallstricke besonders für diejenigen zu legen, welche auf die Wiederkunft Christi warten und alle Gebote Gottes halten. Satan sagte seinen Engeln, daß die Kirchen eingeschlafen seien; er wolle aber seine Macht und seine lügenhaften Wunder noch mehr ausdehnen und sie festhalten. “Aber”, sagte er, “die Sekte der Sabbatisten hassen wir; sie wirken beständig gegen uns und nehmen uns unsere Untertanen weg, um das verhaßte Gesetz Gottes zu halten. Geht und erfüllt diejenigen, welche Ländereien und Geld besitzen, mit Sorgen. Wenn ihr sie dahin bringen könnt, ihre Neigungen diesen Dingen zuzuwenden, so können wir sie doch bekommen. Sie mögen bekennen, was sie wollen, laßt sie nur mehr Sorge tragen für ihr Gold als für den Fortschritt des Reiches Christi oder die Ausbreitung der Wahrheiten, die wir hassen. Führt ihnen die Welt in dem günstigsten Lichte vor, damit sie dieselbe lieben und vergöttern. Wir müssen alle Mittel, über welche wir Macht erlangen können, festhalten. Je mehr Mittel die Nachfolger Christi seinem Dienste weihen, desto mehr werden sie unser Reich schädigen, indem sie uns unsere Untergebenen abwendig machen. Wenn sie Versammlungen an verschiedenen Orten festsetzen, so sind wir in Gefahr. Seid dann sehr wachsam. Veranlaßt womöglich Verwirrung und Störung. Zerstört ihre Liebe untereinander. Macht ihre Prediger entmutigt und verzagt, denn wir hassen sie. Führt denjenigen, welche Mittel haben, jede denkbare Entschuldigung vor, dieselben nicht wegzugeben. Beherrscht, wenn ihr könnt, die Geldangelegenheiten und bringt ihre Prediger in Elend und Armut. Dies wird ihren Mut und Eifer schwächen. Kämpft um jeden Zollbreit Land. Macht Habsucht und die Liebe zu irdischen Schätzen zu ihren herrschenden Charakterzügen. So lange diese Züge vorherrschen, werden Gnade und Heiligung zurückgesetzt. Bedrängt sie von allen Seiten, und sie werden sicherlich unser werden. Nicht allein sind wir dann ihrer sicher, sondern ihr verhaßter Einfluß wird nicht andere auf den Weg zum Himmel führen. Wenn aber einige wirklich geben, so macht sie geizig, damit sie nur spärlich geben.” EG 259.1

Lies Offenbarung 13:4, 8, 12, 15 und Offenbarung 14:7, 9-11. Welches zentrale Thema taucht in all diesen Versen auf?

Außerdem lästerte das leopardenähnliche Tier Gott und seine Hütte genauso lange wie das vierte Tier in Daniels zweiter Phase, das kirchliche Rom, d.h. "eine Zeit und Zeiten und die Teilung der Zeit" (3 Jahre und 6 Monate), zweiundvierzig Monate. Es ist also klar, dass das leopardenähnliche Tier zeitgleich mit dem unbeschriebenen Tier in seiner zweiten Phase, der Phase des kleinen Horns, regierte. Die tödliche Wunde des Leoparden steht daher für den tödlichen Schlag, den es durch die protestantische Reformation erhielt. Sein verwundetes Haupt steht also für die Macht des Horns (eine Verschmelzung von ziviler und religiöser Macht) von Daniels Tier, das seiner zivilen Macht beraubt wurde - enthornt.

Das Tier mit den zwei Hörnern übt all die Macht aus, die das erste Tier, der Leopard, ausgeübt hat, was wiederum zeigt, dass es eine Weltmacht ist. In der Tat braucht es genau eine solche Macht, um alle Bewohner der Erde zu zwingen, es anzubeten und ein Bild einer kirchlichen und staatlichen Regierung zu schaffen, das so veraltet ist wie das Mittelalter selbst. Ja, es braucht eine solche Macht, um die Welt zu beeinflussen, mit Ausnahme derer, deren Namen im Buch des Lebens des Lammes geschrieben stehen, damit sie sich ihm beugen.

Wenn der Erlass des Tieres ergeht, dass niemand mehr kaufen oder verkaufen darf und für Nichtkonformität getötet werden soll, dann kann nur Gott sein Volk schützen, die Menschen, deren Namen im "Buch" stehen. So lautet Seine treue Verheißung: "Und zu der Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes eintritt. Und es wird eine Zeit der Not sein, wie sie nie gewesen ist, seit es ein Volk gibt, bis zu dieser Zeit; und zu der Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, der im Buch geschrieben steht." Dan. 12:1. 

Donnerstag, 30. Mai

Die Dreiengelsbotschaft


Lies Offenbarung 14:12. Welches sind die beiden Erkennungsmerkmale derer, die sich weigern, das Tier anzubeten? Warum sind beide von entscheidender Bedeutung?

Der Sabbat ist ein Gedächtniszeichen des göttlichen Schöpfungswerkes und soll noch heute ein Zeichen vor aller Welt sein. Deshalb können wir von der Lehre her keinen Kompromiß eingehen mit denen, die sich zu einem anderen Ruhetag bekennen. Wir sollten unsere Zeit nicht damit vertun, uns in endlose Streitgespräche mit Leuten einzulassen, denen das Licht der Wahrheit zwar angeboten worden ist, die sich aber von der Wahrheit abgewandt haben. FG2 395.4

Mir wurde gesagt, daß manchen daran gelegen ist, die Gegensätze zwischen unserer adventistischen Glaubensüberzeugung und dem Glauben derer, die den Sonntag heiligen, möglichst zu verwischen. Aber jetzt ist nicht die Zeit, die Fahne unseres Glaubens einzuziehen. Dieser Unterschied wird bleiben, und die ganze Welt wird darin einbezogen. FG2 395.5 Mir wurde eine Gruppe von Siebenten-Tags-Adventisten gezeigt, die dazu riet, den Sabbat nicht so sehr in den Mittelpunkt zu rücken, weil das dem Einfluß und Erfolg unserer Institutionen abträglich sein könnte. Wir dürfen dieses charakteristische Merkmal unseres Glaubens nicht verbergen, sondern sollen es bis zum Ende der Zeit aller Welt sichtbar machen. Johannes beschreibt die Übrigen so: “Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!” Offenbarung 14,12. In diesen Worten sind Gesetz und Evangelium zusammengefaßt. Die Welt und die Kirchen haben sich gemeinsam über Gottes Gebot hinweggesetzt, indem sie den bei der Schöpfung eingeführten Ruhetag durch einen “Sabbat” verdrängt haben, der von Menschen eingeführt worden ist. Deshalb wird der göttliche Sabbat immer ein Zeichen dafür bleiben, ob jemand Gott gehorchen will oder sich an Menschen orientiert. Ich verstehe nicht, daß sogar Leute aus unseren eigenen Reihen dieses markante Zeichen möglichst vor den Augen anderer verbergen möchten ... FG2 396.1

Wenn die Menschen vom Gehorsam und der Treue zu Gott so wenig halten, daß sie bedenkenlos einen falschen Sabbat annehmen, ist ein Punkt erreicht, an dem auch das Volk Israel zur Zeit Jesu stand ... Sollten ausgerechnet wir, die Gott so reich gesegnet hat, uns weigern, ein klares Zeugnis für den biblischen Ruhetag abzulegen? Müßten wir nicht gerade in einer Zeit, da Gottes Gebote mißachtet werden, unmißverständlich klarmachen, daß wir treu zu seinem Willen stehen? Manuskript 15, 1896. FG2 396.2

Freitag, 31. Mai

Weiterführendes Studium

Satans Beschuldigungen gegen jene, die den Herrn suchen, werden nicht dadurch ausgelöst, daß ihm ihre Sünden mißfallen. Er frohlockt über ihren fehlerhaften Charakter; denn er weiß, daß er nur dann Macht über sie erlangen kann, wenn sie das Gesetz Gottes übertreten. Seine Klagen erwachsen nur aus seiner Feindschaft gegen Christus. Durch den Erlösungsplan bricht Jesus Satans Einfluß auf die menschliche Familie und rettet Seelen aus seiner Gewalt. Der ganze Haß und alle Bosheit des Erzrebellen werden geschürt, wenn er die Beweise für Christi Überlegenheit sieht. Mit teuflischer Macht und List wirkt er, um Jesus die Menschenkinder zu entreißen, die die Erlösung angenommen haben. Er verleitet die Menschen zum Zweifel, indem er sie veranlaßt, ihr Vertrauen zu Gott fahren zu lassen und sich von seiner Liebe zu trennen. Er verführt sie, das Gesetz zu übertreten, und beansprucht sie als seine Gefangenen. Dabei bestreitet er Christus das Recht, sie ihm wegzunehmen. PK 410.4

Der Apostel Johannes hörte in einem Gesicht eine laute Stimme im Himmel, die ausrief: “Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer! denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, daß er wenig Zeit hat.” Offenbarung 12,12. Schrecklich sind die Ereignisse, die diesen Ausruf der himmlischen Stimme veranlassen. Der Zorn Satans nimmt zu, je weniger er Zeit hat. Seine Täuschungen und Zerstörungen erreichen ihren Höhepunkt in der trübseligen Zeit. GK 624.1