Paulus und die Epheser

Lektion 1, 3. Quartal 24. bis 30. Juni 2023.

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Sabbatnachmittag 24. Juni

Gedächtnistext:

"Er hat uns das Geheimnis seines Willens bekanntgemacht, entsprechend dem [Ratschluß], den er nach seinem Wohlgefallen gefaßt hat in ihm, zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist. Epheser 1:9,10


"Es gibt eine ernste, feierliche Arbeit, die in dieser Zeit getan werden muss. An allen Orten muss der Standard angehoben werden. Gott hat "uns das Geheimnis seines Willens kundgetan nach seinem Wohlgefallen, das er in sich selbst beschlossen hat, damit er in der Fülle der Zeiten alles in Christus versammle, was im Himmel und auf Erden ist, nämlich in ihm, in dem wir auch ein Erbe erlangt haben, da wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Ratschluss seines Willens wirkt, damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit seien, die wir zuerst auf Christus vertraut haben. Auf den auch ihr vertraut habt, nachdem ihr das Wort der Wahrheit gehört habt" [Verse 9-13]. Das Wort der Wahrheit, die biblische Wahrheit, die gegenwärtige Wahrheit, muss ruhig, nüchtern und in der Demonstration des Geistes dargeboten werden, denn die Engel Gottes hinterlassen Eindrücke in den Köpfen. Das Evangelium eures Heils: in dem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung. 21MR 51.3

"Was ist das Siegel des lebendigen Gottes, das auf der Stirn seines Volkes angebracht ist? Es ist ein Zeichen, das die Engel, aber nicht die menschlichen Augen lesen können; denn der Engel der Vernichtung muss dieses Zeichen der Erlösung sehen..." 21MR 52.1

Sonntag - 25. Juni

Paulus, Evangelist in Ephesus


Was tut Paulus bei seinem ersten Besuch in Ephesus, am Ende seiner zweiten Missionsreise? (Apostelgeschichte 18:18-21).

Zur Zeit der Apostel war der westliche Teil Kleinasiens als römische Provinz Asia bekannt. Ephesus, die Hauptstadt, war ein bedeutendes Handelszentrum; in seinem Hafen legten viele Schiffe an, und die Straßen wimmelten von Menschen aus aller Herren Ländern. Wie Korinth schien es ein vielversprechendes Feld für die Evangeliumsverkündigung zu sein. WA 281.2

Die Juden, die damals über alle zivilisierten Länder verstreut waren, erwarteten allgemein das Kommen des Messias. Als Johannes der Täufer predigte, waren viele bei ihrem Besuch Jerusalems anläßlich der jährlichen Feste hinaus an die Ufer des Jordans gegangen, um ihn zu hören. Dort hatten sie vernommen, daß Jesus als der verheißene Messias angekündigt wurde. Diese Botschaft hatten sie in alle Teile der Welt getragen. Auf diese Weise hatte die göttliche Vorsehung den Weg für das Wirken der Apostel vorbereitet.. WA 281.3

Welches seltsame Ereignis führt zu einer weit verbreiteten Verehrung für "den Herrn Jesus" in Ephesus? Apostelgeschichte 19:13-20

Dem Apostel Paulus wurden bei seiner Arbeit in Ephesus besondere Beweise göttlicher Gunst zuteil. Gottes Kraft begleitete seine Bemühungen, und viele wurden von körperlichen Krankheiten geheilt. “Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hand des Paulus, so daß sie auch von seiner Haut die Schweißtüchlein oder Binden über die Kranken hielten und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren.” Apostelgeschichte 19,11.12. Diese Bekundung übernatürlicher Kraft war viel mächtiger als alles, was man bis dahin in Ephesus gesehen hatte. Weder die Geschicklichkeit der Taschenspieler noch die Machenschaften der Zauberer vermochten sie nachzuahmen. Da diese Wunder im Namen Jesu von Nazareth gewirkt wurden, hatten die Leute Gelegenheit zu sehen, daß der Gott des Himmels mächtiger war als die Zauberer, die die Göttin Diana anbeteten. So erhöhte Gott seine Diener vor den Götzenanbetern weit über die mächtigsten und beliebtesten Zauberer jener Zeit.. WA 286.2

Aber Gott, dem alle Bösen Geister untertan sind und der seinen Dienern Macht über sie gegeben hatte, schickte sich an, eine noch größere Schmach und Niederlage denen zu bereiten, die seinen heiligen Namen verachtet und entehrt hatten. Zauberei war durch das mosaische Gesetz bei Todesstrafe verboten; dennoch wurde sie zeitweise heimlich von abgefallenen Juden geübt. Als Paulus Ephesus besuchte, weilten in der Stadt auch “etliche der umherziehenden Juden, die da Beschwörer waren”. Apostelgeschichte 19,13a. Angesichts der durch ihn gewirkten Wunder unterwanden sie sich, “den Namen des Herrn Jesu zu nennen über denen, die da böse Geister hatten”. Apostelgeschichte 19,13b. Es waren die “sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas”, die derartiges wagten. Als sie einen von einem Bösen Geist besessenen Mann fanden, riefen sie ihm zu: “Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt ... Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie und ward ihrer aller mächtig und warf sie unter sich, so daß sie nackt und verwundet aus dem Hause entflohen.” Apostelgeschichte 19,13-16.. WA 286.3

Damit wurde unmißverständlich bewiesen, wie heilig der Name Christi und wie groß die Gefahr ist, in die sich jene begeben, die ohne Glauben an die Göttlichkeit der Sendung des Heilandes seinen Namen anrufen. “Es fiel eine Furcht über sie alle, und der Name des Herrn Jesus ward hoch gelobt.” Apostelgeschichte 19,17. WA 287.1

Tatsachen, die bis dahin verborgen waren, wurden nun ans Licht gebracht. Einige Gläubige hatten, als sie das Christentum annahmen, nicht völlig mit dem Aberglauben gebrochen. Bis zu einem gewissen Grad hatten sie noch Magie ausgeübt. Nachdem sie nun von ihrem Irrtum überzeugt waren, kamen “viele derer, die gläubig waren geworden, und bekannten und verkündeten, was sie getrieben hatten”. Selbst einige Zauberer wurden davon ergriffen, und viele, “die da Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und überrechneten, was sie wert waren, und fanden des Geldes fünfzigtausend Silbergroschen. So wuchs das Wort durch die Kraft des Herrn und ward mächtig.” Apostelgeschichte 19,18-20. -WA 287.2

Durch die Bekundung der Macht Christi wurde in der Hochburg des Aberglaubens ein großer Sieg für das Christentum errungen. Der Einfluß des Geschehenen griff weit mehr um sich, als Paulus selbst erkannte. Die Nachrichten darüber wurden von Ephesus aus weithin verbreitet, und die Sache Christi erhielt einen starken Auftrieb. Noch lange nachdem der Apostel seinen irdischen Lauf vollendet hatte, lebten diese Ereignisse im Gedächtnis der Menschen fort und trugen dazu bei, Menschen für das Evangelium zu gewinnen. WA 288.2

Montag - 26. Juni

Ein Aufruhr im Amphitheater


Lies Apostelgeschichte 19:21-20:1. Welche Lehren können wir aus dieser Geschichte ziehen?

  Demetrius hatte in seiner Rede behauptet, ihr Handwerk sei in Gefahr. Diese Anschuldigung offenbarte sowohl den eigentlichen Grund für den Aufruhr zu Ephesus als auch die Ursache für viele Verfolgungen, die die Apostel immer wieder bei ihrer Arbeit erdulden mußten. Demetrius und seine Handwerksgenossen sahen, daß durch die Lehre und Ausbreitung des Evangeliums das Geschäft des Götzenhandels in Gefahr geriet. Das Einkommen der heidnischen Priester und Künstler stand auf dem Spiele. Dieser Ursache wegen entfachten sie gegen Paulus heftigen Widerstand. WA 294.2

Durch die Entscheidung des Kanzlers und anderer, die in der Stadt Ehrenämter bekleideten, war Paulus vor allem Volk von jeder ungesetzlichen Handlung freigesprochen worden. Dies war ein weiterer Sieg des Christentums über Irrtum und Aberglauben. Gott hatte sich eines hohen Regierungsbeamten bedient, um seinen Apostel zu rechtfertigen und das aufrührerische Volk in Schach zu halten. Paulus war Gott von Herzen dankbar, daß er sein Leben verschont hatte und daß das Christentum durch den Aufruhr in Ephesus nicht in Verruf gekommen war.. -WA 295.1

Am Ende seiner dritten Missionsreise trifft Paulus mit den Ältesten der Gemeinde in Ephesus zusammen. Wie würden Sie Paulus' Anliegen zusammenfassen? Siehe Apostelgeschichte 20:17-38.

Als die Reisenden von Assos südwärts segelten, kamen sie an der Stadt Ephesus vorbei, die so lange der Wirkungsort des Apostels gewesen war. Gern hätte Paulus die dortige Gemeinde besucht, um ihr wichtige Unterweisungen und Ratschläge zu erteilen. Nach reiflicher Überlegung entschloß er sich jedoch zur Weiterreise; denn er hatte vor, “auf den Pfingsttag zu Jerusalem zu sein, so es ihm möglich wäre”. Apostelgeschichte 20,16. Bei seiner Ankunft in Milet, das ungefähr 45 km von Ephesus entfernt lag, erfuhr er, daß es sich noch ermöglichen ließe, mit der Gemeinde Ephesus in Verbindung zu treten, ehe das Schiff weiterfahre. Sofort ließ er die Ältesten dieser Gemeinde durch eine Nachricht dringend bitten, nach Milet zu kommen, damit er sie sprechen könne, ehe er seine Reise fortsetzte. WA 390.1

Sie folgten seiner Aufforderung, und er richtete gewichtige, zu Herzen gehende Worte der Ermahnung und des Abschieds an sie: “Ihr wisset, wie ich von dem ersten Tage an, da ich bin in die Landschaft Asien gekommen, allezeit bei euch gewesen bin und dem Herrn gedient habe mit aller Demut und mit Tränen und Anfechtungen, die mir sind widerfahren von den Juden, die mir nachstellten. Ich habe euch nichts vorenthalten, was da nützlich ist, daß ih’s euch nicht verkündigt hatte und euch gelehrt öffentlich und in den Häusern und habe bezeugt den Juden und Griechen, die Bekehrung zu Gott und den Glauben an unsren Herrn Jesus.” Apostelgeschichte 20,18-21. WA 390.2

Zunächst hatte Paulus nicht die Absicht, dieses Zeugnis abzulegen; aber während er sprach, kam der Geist der Weissagung über ihn und bestätigte ihm die Befürchtungen, daß dies die letzte Zusammenkunft mit den Glaubensgeschwistern von Ephesus sei. WA 391.2

Dem Apostel war offenbart worden, welche Gefahren auf die Gemeinde zu Ephesus zukommen würden. “Das weiß ich”, sagte er, “daß nach meinem Abscheiden werden unter euch kommen greuliche Wölfe, die die Herde nicht verschonen werden. Auch aus euch selbst werden aufstehen Männer, die da verkehrte Lehren reden, die Jünger an sich zu ziehen.” Apostelgeschichte 20,29.30. Paulus bangte um die Gemeinde, als er in die Zukunft blickte und die Angriffe schaute, die ihr von äußeren und inneren Feinden drohten. Mit heiligem Ernst bat er seine Brüder, das ihnen Anvertraute sorgsam zu bewahren. Er wies darauf hin, wie er selbst ein Beispiel unermüdlichen Wirkens gegeben habe. “Darum seid wachsam und denket daran, daß ich nicht abgelassen habe drei Jahre, Tag und Nacht, einen jeglichen mit Tränen zu vermahnen.” Apostelgeschichte 20,31. . WA 392.2

Dienstag - 27. Juni

Hören Sie den Brief an die Epheser


"Bitte lies im Zusammenhang mit der Botschaft an die Gemeinde in Ephesus den Brief des Paulus an die Epheser. Paulus hatte sich sehr für die Gemeinde in Ephesus eingesetzt... [Epheser 1:1-8.] 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 5

"Die ersten Kapitel dieses Briefes sind Worte des Lobes. Beachten Sie das Ausströmen der Liebe des Apostels in den Worten...[Epheser 3:7-21.] 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 6

"Wie wertvoll ist das Gebet, das für die Epheser gesprochen wird! Wie groß und umfassend die Ermutigung, die ihnen zuteil wurde! 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 7

"Das vierte Kapitel enthält Warnungen, die uns die besonderen Vorrechte und Gefahren der ephesischen Gemeinde zeigen. 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 8

"Das Evangelium Christi sollte alle zum Glauben und zur Praxis der Wahrheit führen. Der Christ ist bereit, alles für seinen Meister zu opfern. Er lebt nicht für sich selbst. Vom Kreuz von Golgatha ist der Satz ausgegangen: Wer für sich selbst lebt, ist kein Christ. Jeder, der Christus wirklich annimmt, wird mit Christus zusammenarbeiten. Er wird dem Beispiel des Erlösers folgen, denn er ist in ihm neu geschaffen. 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 9

"Auf jeden Menschen hat der Herr einen Anspruch. Der Mensch ist nicht sein eigener Eigentümer. Jede Kraft seines Wesens, jeder Augenblick seiner Zeit, ist mit einem Preis erkauft worden, nämlich mit dem kostbaren Blut des eingeborenen Sohnes Gottes. 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 10

"Und so schreibt Paulus an die Epheser...[Verse 1-6.] 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 11

Paulus spricht von sich selbst als dem Gefangenen des Herrn. Aber er war nicht wegen Untreue ein Gefangener. Er hatte kein Verbrechen begangen. Er war kein Übeltäter. Er litt für die Standhaftigkeit seines Glaubens. Warum sollten er oder seine Brüder sich also für seine Fesseln schämen? 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 12

"Paulus stellt den Ephesern die wunderbaren Vorrechte vor, die ihnen gewährt wurden. Er ruft sie auf, sich daran zu erinnern, was Gott für sie getan hat. Er sagt ihnen, welche Frucht sie bringen sollen, indem sie die Einheit bewahren, "mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend." (Verse 2, 3.) Ihre Worte und Werke sollten ein Beweis für die Gegenwart der Gnade Christi in ihren Herzen sein. 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 13

"Beachten Sie die Betonung, die Paulus auf die Einheit legt. "Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu bewahren in den Banden des Friedens", sagt er. (Vers 3) Ein Mensch kann nicht in Einheit mit seinen Mitmenschen leben, wenn er sich nicht ernsthaft darum bemüht. Er muss sich unermüdlich bemühen, seine verderbliche Veranlagung zu kontrollieren. Er muss die Worte des großen, von Gott gesandten Lehrers beherzigen, der sein Leben gab, um den Menschen ein christliches Leben zu ermöglichen, wobei jeder Gläubige an seinem Platz arbeitet, die Gaben des einen sich mit den Gaben des anderen vermischen und niemand abseits steht, um zu urteilen oder zu kritisieren." 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 14

Mittwoch - 28. Juni

Der Epheserbrief in seiner Zeit


Wie beginnt und beendet Paulus seinen Brief an die Gläubigen in Ephesus? Was erfahren wir über seine tiefsten Sehnsüchte für sie? Siehe Eph. 1:1, 2; Eph. 6:21-24.

"Bitte lesen Sie im Zusammenhang mit der Botschaft an die Gemeinde in Ephesus den Brief des Paulus an die Epheser. Paulus hatte sich sehr für die Gemeinde in Ephesus eingesetzt. "Paulus, ein Apostel Jesu Christi nach dem Willen Gottes, an die Heiligen in Ephesus und an die Gläubigen in Christus Jesus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus..." [Epheser 1:1-8.] 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 5

"Die ersten Kapitel dieses Briefes sind Worte des Lobes..." 18LtMs, Lt 125, 1903, par.

"Das vierte Kapitel enthält Warnungen, die uns die besonderen Vorrechte und Gefahren der Gemeinde in Ephesus aufzeigen." 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 8

Inwiefern macht sich Paulus Sorgen darüber, wie sich seine Gefangenschaft auf die Gläubigen in Ephesus auswirken wird? Siehe Eph. 3:13.

"Beachten Sie das Ausströmen der Liebe des Apostels in den Worten: "...Darum will ich, dass ihr nicht verzagt über meine Bedrängnis für euch, die eure Herrlichkeit ist. Darum beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, nach dem das ganze Geschlecht im Himmel und auf Erden benannt ist, dass er Ihnen nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe, durch seinen Geist im Innern des Menschen mit Kraft gestärkt zu werden, damit Christus durch den Glauben in Ihren Herzen wohne; damit Sie, verwurzelt und gegründet in der Liebe, mit allen Heiligen begreifen, was die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe ist, und die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt, damit Sie erfüllt werden mit der ganzen Fülle Gottes. .." [Epheser 3:7-21.]" 18LtMs, Lt 125, 1903, par. 6

Donnerstag - 29. Juni

Der Epheserbrief: Ein christusgesättigter Brief


Wie kündigt Paulus das Thema seines Briefes an? Eph. 1:9, 10.

"Im ersten Kapitel des Epheserbriefes, beginnend mit Vers 2, lesen wir: "Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus. Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in den himmlischen Örtern in Christus, wie er uns in ihm erwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und ohne Tadel seien vor ihm in der Liebe, und der uns vorherbestimmt hat zur Kindschaft durch Jesus Christus zu sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, in der er uns angenommen hat in dem Geliebten. In dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, in der er uns reichlich beschenkt hat mit aller Weisheit und Klugheit, indem er uns das Geheimnis seines Willens kundgetan hat nach seinem Wohlgefallen, das er in sich selbst beschlossen hat." Studieren Sie dieses Kapitel in seiner Gänze und erfassen Sie die Zusicherungen, die Ihnen immer wieder gegeben werden, damit Sie sie annehmen. LLM 544.3

"Es ist ein Mangel an Glauben an die Macht Gottes, der unsere Ärzte dazu bringt, sich so sehr auf den Arm des Gesetzes zu stützen und so sehr auf den Einfluss weltlicher Mächte zu vertrauen. Der wahrhaft bekehrte Mann und die wahrhaft bekehrte Frau, die diese vom Apostel Paulus gesprochenen Worte der Inspiration studieren, können lernen, die göttlichen Verheißungen in ihrer ganzen Tiefe und Fülle in Anspruch zu nehmen. LLM 544.4

"Ich bin beauftragt, unserem Volk diese Schriften vorzulegen, damit es versteht, dass diejenigen, die dem Wort Gottes keinen Glauben schenken, denjenigen, die akzeptable medizinische Missionare werden wollen, unmöglich den Weg zeigen können, auf dem sie am erfolgreichsten sein werden. Christus war der größte Arzt, den die Welt je gekannt hat; sein Herz war stets vom menschlichen Leid berührt. Er hat ein Werk für diejenigen, die sich nicht von weltlichen Mächten abhängig machen wollen." LLM 545.1

Freitag - 30. Juni

Weiterführendes Studium

Der Grund, warum die Leser von Paulus nicht selten Schwierigkeiten haben, seine Briefe zu verstehen, ist, dass sie sie als Bücher und nicht als Briefe lesen. Daher sollten alle, die sie jetzt verstehen wollen, die Tatsache im Auge behalten, dass er sie an Gruppen geschrieben hat, mit denen er vorher bekannt war und mit denen er korrespondiert hat, deren Probleme und Fragen er kannte. In diesem Sinne schrieb er ihnen, so dass er wusste, was er ihnen zu sagen hatte, und sie verstanden sehr wohl, was er meinte. Wenn wir also seine Briefe verstehen wollen, müssen wir uns zunächst mit den Umständen vertraut machen, die zu diesen Briefen geführt haben. Dazu müssen wir durch das Studium jedes einzelnen Briefes versuchen, herauszufinden, welche Probleme die Empfänger hatten, die er zu lösen versuchte. Andernfalls kann es nur zu Verwirrung darüber kommen, wovon Paulus spricht. Lesen Sie die Briefe auf diese Weise, und Sie werden feststellen, dass sie gar nicht so schwer zu verstehen sind, wie es scheint.