„Und dann wird man den Sohn des Menschen in den Wolken kommen sehen mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten sammeln von den vier Windrichtungen, vom äußersten Ende der Erde bis zum äußersten Ende des Himmels.“ Markus 13:26, 27
Christus kommt in den Wolken des Himmels mit großer Herrlichkeit; eine Schar glänzender Engel wird ihn begleiten. Er wird kommen, um die Toten aufzuwecken und die lebenden Gerechten von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu verwandeln. Er wird wiederkommen, um die zu ehren und zu sich zu nehmen, die ihn geliebt und seine Gebote gehalten haben; er hat weder sie noch seine Verheißung vergessen. Erneut werden wir mit unseren Familienangehörigen verbunden sein. Wenn wir auf unsere Toten schauen, so dürfen wir an den Morgen denken, an dem die Posaune Gottes erschallen wird, “und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.” 1.Korinther 15,52. Nur noch kurze Zeit, und wir werden den König der Welten in seiner Herrlichkeit sehen; nicht mehr lange, und er wird abwischen alle Tränen von unseren Augen und uns “stellen vor das Angesicht seiner Herrlichkeit unsträflich mit Freuden”. Judas 24. Darum sagte der Heiland, als er von den Zeichen seiner Wiederkunft sprach: “Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung naht.” Lukas 21,28. LJ 629.3
Den Tag aber und die Stunde seiner Wiederkunft hat Christus nicht enthüllt; er sagte seinen Jüngern deutlich: “Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater.” Matthäus 24,36. Hätte er ihnen die genaue Zeit offenbaren dürfen, warum sollte er sie dann ermahnen, in ständiger Erwartung zu bleiben? Es gibt Menschen, die angeblich Tag und Stunde der Wiederkunft Christi wissen und es sehr ernst nehmen, die Zukunft zu bestimmen; aber der Herr hat sie davor gewarnt. Der genaue Zeitpunkt der Wiederkunft Christi ist allein Gottes Geheimnis. LJ 630.1
Lies Markus 12:41-44. Wie viel hat die Witwe gegeben und was hat Jesus dazu gesagt?
Der Heiland stand im Vorhof in der Nähe des Gotteskastens und beobachtete, wie die Gläubigen ihre Gaben darbrachten. Viele der wohlhabenden brachten große Summen, die sie auffällig in den Kasten legten. Der Herr sah sie traurig an, sagte jedoch nichts zu ihrem großzügigen Opfer. Als aber eine arme Witwe sich zögernd näherte, als fürchte sie, beobachtet zu werden, erhellte sich sein Angesicht. Als die Reichen und Hochmütigen vorübereilten, um ihre Gaben in den Kasten zu legen, schreckte sie zurück, als ob es großen Mut kostete, sich weiter heranzuwagen. Dennoch verlangte es sie, für die Sache, die sie liebte, ebenfalls etwas zu geben, sei es auch noch so gering. Die Frau schaute auf die Münzen in ihrer Hand. Es war wenig im Vergleich zu den Gaben der anderen; doch es war alles, was sie besaß. Sie paßte eine günstige Gelegenheit ab, warf rasch ihre zwei Scherflein in den Kasten und ging eilends davon. Dabei begegnete sie dem Blick Jesu, der mit großem Ernst auf ihr ruhte. LJ 608.4
Jesus rief seine Jünger zu sich und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Armut der Witwe. Dann sprach er die lobenden Worte: “Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die eingelegt haben.” Markus 12,43. Freudentränen standen bei diesen Worten in den Augen der armen Frau; sie fühlte ihre Tat verstanden und gewürdigt. Viele würden ihr geraten haben, ihre kleine Gabe für sich zu behalten, da sie in den Händen der wohlgenährten Priester unter den vielen reichen Gaben, die in die Schatzkammer gebracht wurden, nichts bedeutete. Aber Jesus kannte ihr Herz. Sie glaubte, daß der Tempeldienst von Gott eingesetzt war, und sie zeigte sich eifrig bestrebt, alles ihr mögliche zu tun, um ihn zu unterstützen. Weil sie tat, was sie konnte, wurde ihr Handeln für alle Zeit ein Denkmal zu ihrem Gedächtnis. Sie hatte ihr Herz sprechen lassen. Ihre Gabe wurde nicht nach dem Wert der Münze beurteilt, sondern vielmehr nach der Liebe zu Gott und der Anteilnahme an seinem Werk, die sie ja zu jener Gabe veranlaßt hatte. LJ 609.1
Jesus sagte von der armen Witwe, daß sie mehr als sie alle eingelegt habe. Die Reichen hatten von ihrem Überfluß gegeben, viele sogar lediglich aus dem Grunde, um von andern gesehen und geehrt zu werden. Ihre große Gabe hatte weder ihrer Bequemlichkeit noch ihrem Überfluß Abbruch getan. Es war für sie kein wirkliches Opfer, und ihre Gabe hielt keinen Vergleich aus mit dem Scherflein der Witwe. LJ 609.2
Lies Markus 13:1-13. Wie reagierten die Jünger auf die Aussage Jesu über den Tempel und welche Bedeutung hat die Antwort Jesu an sie?
Welche Gedanken müssen den Heiland wohl bewegt haben, als seine Aufmerksamkeit von der Herrlichkeit des Tempels gefesselt war! Gewiß, der Anblick, der sich ihm bot, war in der Tat wunderbar, doch mit tiefer Trauer sagte er: Ich sehe alles. Der Tempel ist wirklich ein herrlicher Bau. Ihr zeigt auf jene unzerstörbar scheinenden Mauern; doch hört auf meine Worte: Es kommt der Tag, da wird hier “nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde”. Matthäus 24,2. LJ 624.2
Christus hatte zu vielen Zuhörern gesprochen; nun aber, da er allein auf dem Ölberg saß, traten Petrus, Johannes und Jakobus zu ihm mit der Bitte: “Sage uns, wann wird das geschehen? und welches wird das Zeichen sein deines Kommens und des Endes der Welt?” Matthäus 24,3. In seiner Antwort an die Jünger trennte Jesus die Zerstörung Jerusalems nicht von dem großen Tag seines Kommens. Er verband die Schilderung jener beiden Ereignisse. Hätte er die künftigen Dinge so geschildert, wie er sie vor seinem Auge sah, dann wären die Jünger unfähig gewesen, dies alles zu ertragen. In seiner Barmherzigkeit verknüpfte er harmonisch die Schilderung dieser beiden entscheidungsvollen Ereignisse und überließ es den Jüngern, deren Bedeutung herauszufinden. Als er auf die Zerstörung Jerusalems hinwies, bezogen sich seine prophetischen Worte auch auf den letzten Weltenbrand in jenen Tagen, da der Herr sich aufmachen wird, die Welt für ihre Bosheit zu strafen, und die Erde alles Blut, das vergossen, ans Licht bringen und die Erschlagenen nicht mehr decken wird. Diese Erklärungen gab Jesus nicht allein um der Jünger willen, sondern er dachte zugleich an alle jene, die in den letzten Tagen der Menschheitsgeschichte leben würden. LJ 624.3
Lies Markus 13:14-18. Welchen Anhaltspunkt gibt Jesus, um herauszufinden, worauf sich der „Gräuel der Verwüstung“ bezieht?
Der Heiland warnte seine Nachfolger: “Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung (davon gesagt ist durch den Propheten Daniel), daß er steht an der heiligen Stätte (wer das liest, der merke darauf!), alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Lande ist.” Matthäus 24,15.16; Lukas 21,20. Wenn die Römer ihre Standarten mit den heidnischen Symbolen auf den heiligen Boden, der sich auch auf einige hundert Meter Landes außerhalb der Stadtmauern erstreckte, aufgepflanzt hätten, dann sollten sich die Nachfolger Christi durch die Flucht retten. Sobald das Warnungszeichen sichtbar würde, dürften alle, die entrinnen wollen, nicht zögern; im ganzen Land Judäa wie in Jerusalem selbst müßte man dem Zeichen der Flucht sofort gehorchen. Wer gerade auf dem Dache wäre, dürfte nicht ins Haus gehen, selbst nicht um seine wertvollsten Schätze zu retten. Wer auf dem Feld oder im Weinberg arbeitete, sollte sich nicht die Zeit nehmen, wegen des Oberkleides, das er wegen der Hitze des Tages abgelegt hatte, zurückzukehren. Sie dürften keinen Augenblick zögern, wenn sie nicht bei der allgemeinen Zerstörung mit zugrunde gehen wollten. GK 25.4
Lies Daniel 9:26, 27. Wer ist der „Gesalbte“ und wer ist „der Fürst, der kommen soll“?
Dann, nach „sieben Wochen“ plus „zweiundsechzig Wochen [483 Jahre] wird der Messias ausgerottet werden, ... und das Volk des Fürsten [der Römer], das kommen wird, wird die Stadt und das Heiligtum zerstören [erfüllt durch Titus um 70 n. Chr.]; und das Ende davon wird mit einer Flut sein, und bis zum Ende des Krieges sind Verwüstungen bestimmt. Und er [Christus] wird den Bund mit vielen bestätigen für eine Woche [sieben Jahre, beginnend mit seiner Taufe]; und in der Mitte der Woche [in der Mitte der sieben Jahre] wird er das Opfer und die Opfergabe aufhören lassen [durch das Opfer von ihm selbst und durch seine Übertragung in das himmlische Heiligtum: Sein Opfer tritt an die Stelle des irdischen Opfers, und so tritt das himmlische Heiligtum an die Stelle des irdischen Heiligtums, wobei Christus selbst der Hohepriester ist], und um des Überhandnehmens von Gräueln willen wird er ihn [den Tempel in Jerusalem] verwüsten [seine Anwesenheit vollständig entfernen], bis zur Vollendung, und das Bestimmte wird über das Verwüstete ausgegossen werden.“ Dan. 9:25-27.
Lies Markus 13:19. Worauf bezieht sich dieser Vers?
Von der Zerstörung Jerusalems ging Jesus dann rasch auf das größere Geschehen über, dem letzten Glied in der Kette der Weltgeschichte — auf seine Wiederkunft mit großer Kraft und Herrlichkeit. Zwischen diesen beiden Ereignissen lagen vor Jesu Blick lange Jahrhunderte der Finsternis, Zeiten, die für seine Nachfolger mit Blut, Tränen und Todesqualen gekennzeichnet waren. Diese Szenen zu schauen, konnten seine Jünger damals nicht ertragen, und mit einer kurzen Andeutung ging er darüber hinweg. “Es wird alsdann eine große Trübsal sein, wie sie nicht gewesen ist von Anfang der Welt bisher und auch nicht wieder werden wird. Und wenn diese Tage nicht würden verkürzt, so würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt.” Matthäus 24,21.22. Länger als tausend Jahre sollte eine Verfolgung, wie die Welt sie schrecklicher nie zuvor gesehen hatte, über die Nachfolger Christi kommen; Millionen seiner getreuen Gläubigen würden getötet werden. Würde Gott seine Hand nicht ausstrecken, um sein Volk zu bewahren, alle kämen ums Leben. “Aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt.” LJ 627.3
Lies Markus 13:20-23. Welche Hoffnung bietet Christus seinem Volk während der Zeit der Verfolgung, und welche Warnung gibt er ihnen am Ende der Zeit?
Aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt.' DA 630.5
Unmißverständlich spricht Jesus nun über sein zweites Kommen, und er warnt vor den Gefahren, die dieser Wiederkunft vorausgehen werden. “Wenn alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist der Christus! oder da! so sollt ihr’s nicht glauben. Denn mancher falsche Christus und falsche Propheten werden aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so daß, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführt würden. Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt. Darum, wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in der Kammer! so glaubt es nicht. Denn wie der Blitz ausgeht vom Aufgang und leuchtet bis zum Niedergang, so wird auch sein das Kommen des Menschensohnes.” Matthäus 24,23-27. Eines der Zeichen der Zerstörung Jerusalems beschrieb Christus mit den Worten: “Es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.” Matthäus 24,11. Tatsächlich erhoben sich überall Irrlehrer, verführten das Volk und lockten viele in die Wüste. Zauberer und Magier, die den Anspruch erhoben, übernatürliche Kräfte zu besitzen, zogen das Volk in die Einsamkeit der Berge. Diese Weissagung gilt auch für die Endzeit. Die geschilderten Ereignisse sind ein Zeichen der nahen Wiederkunft Christi. Schon jetzt geschehen durch falsche Christusse und falsche Propheten große Zeichen und Wunder, um die Gläubigen zu verführen. Hören wir nicht den Ruf: “Siehe, er ist in der Wüste”? Sind nicht Tausende diesem Ruf gefolgt und in die Wüste gezogen, um dort Christus zu finden? Erklingt nicht in Tausenden von Zusammenkünften, wo Menschen den Verkehr mit den Geistern Verstorbener betreiben, der Ruf: “Siehe, er ist in der der Kammer”? Den gleichen Anspruch erhebt der Spiritismus. Doch was sagt Jesus? “Glaubt es nicht. Denn wie der Blitz ausgeht vom Aufgang und leuchtet bis zum Niedergang, so wird auch sein das Kommen des Menschensohnes.” LJ 628.1
Lies Markus 13:24-32. Welches große Ereignis wird hier beschrieben?
„Der Heiland gab uns Zeichen seiner Wiederkunft, ja mehr noch, er bestimmte die Zeit, wann das erste Zeichen geschehen sollte. “Bald aber nach der Trübsal jener Zeit werden Sonne und Mond den Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden kommen sehen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.” Matthäus 24,29-31. LJ 628.2
Nach der großen Verfolgung der Gläubigen sollten Sonne und Mond ihren Schein verlieren, und die Sterne sollten vom Himmel fallen, so erläuterte es Jesus, und er fügte hinzu: “An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis; wenn sein Zweig jetzt treibt und die Blätter kommen, so wißt ihr, daß der Sommer nahe ist. So auch ihr; wenn ihr das alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist.” Matthäus 24,32.33. LJ 629.1
Christus hat Zeichen seines Kommens gegeben. Nach seinem Willen sollten wir erkennen, wann er nahe vor der Tür ist. Von denen, die diese Zeichen erleben, sagte der Herr: “Dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dieses alles geschehe.” Diese Zeichen sind erschienen. Wir wissen, daß des Herrn Wiederkunft nahe ist. “Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.” Matthäus 24,34.35. LJ 629.2
Christus kommt in den Wolken des Himmels mit großer Herrlichkeit; eine Schar glänzender Engel wird ihn begleiten. Er wird kommen, um die Toten aufzuwecken und die lebenden Gerechten von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu verwandeln. Er wird wiederkommen, um die zu ehren und zu sich zu nehmen, die ihn geliebt und seine Gebote gehalten haben; er hat weder sie noch seine Verheißung vergessen. Erneut werden wir mit unseren Familienangehörigen verbunden sein. Wenn wir auf unsere Toten schauen, so dürfen wir an den Morgen denken, an dem die Posaune Gottes erschallen wird, “und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.” 1.Korinther 15,52. Nur noch kurze Zeit, und wir werden den König der Welten in seiner Herrlichkeit sehen; nicht mehr lange, und er wird abwischen alle Tränen von unseren Augen und uns “stellen vor das Angesicht seiner Herrlichkeit unsträflich mit Freuden”. Judas 24. Darum sagte der Heiland, als er von den Zeichen seiner Wiederkunft sprach: “Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung naht.” Lukas 21,28. LJ 629.3
Nachdem Jesus ihnen die Zeichen seines Kommens gesagt hatte, sprach er weiter: “Wenn ihr dies alles sehet angehen, so wisset, daß das Reich Gottes nahe ist.” — “Seid nun wach allezeit und betet.” Lukas 21,31.36. Gott hat die Menschen vor kommenden Gerichten stets gewarnt. Wer seiner Warnungsbotschaft vertraute und — seinen Geboten gehorsam — nach seinem Willen handelte, blieb vor den Heimsuchungen bewahrt, die über die Ungehorsamen und Ungläubigen hereinbrachen. Zu Noah wurde einst gesagt: “Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit.” 1.Mose 7,1. Noah folgte der Aufforderung des Herrn und wurde gerettet. Lot empfing die Botschaft: “Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der Herr wird diese Stadt verderben.” 1.Mose 19,14. Lot begab sich unter die Obhut der himmlischen Boten und wurde bewahrt. Auch Christi Jünger wurden vor der Zerstörung Jerusalems gewarnt. Wer von ihnen auf die Zeichen des nahenden Untergangs achtete und aus der Stadt floh, entging der Vernichtung. So sind auch uns genügend Zeichen der Wiederkunft Christi und des Verderbens, das über die Welt hereinbrechen wird, gegeben worden. Wer diese Warnungen beachtet, wird gerettet werden. LJ 631.2
Da wir Tag und Stunde seines Kommens nicht wissen, sind wir aufgefordert, wach zu bleiben. “Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet.” Lukas 12,37. Alle, die auf das Kommen des Herrn warten, werden nicht untätig sein. Die Erwartung der Wiederkunft Christi wird sie veranlassen, den Herrn und seine Gerichte zu fürchten. Es gilt, aufzuwachen aus der Sünde, die in der Ablehnung der göttlichen Gnade besteht. Die auf Jesu Erscheinen warten, reinigen ihre Seelen, indem sie der Wahrheit gehorsam sind, und verbinden ihr aufmerksames Wachen mit eifrigem Wirken. Sie wissen, daß der Tag der Erscheinung Christi nahe ist, und sie lassen darum keine Gelegenheit ungenutzt, mit den himmlischen Wesen für das Heil von Seelen zusammenzuarbeiten. Das sind die treuen und weisen Haushalter, die dem Gesinde zu rechter Zeit geben, was ihnen gebührt; (Lukas 12,42) denn sie lehren die Wahrheit, die der gegenwärtigen Lage besonders entspricht. Wie Henoch, Noah, Abraham und Mose die Wahrheit für ihre Zeit verkündigten, so werden Gottes Boten nun eine besondere Warnungsbotschaft auch dieser Generation mitzuteilen haben. LJ 632.1