Licht aus dem Heiligtum

Lektion 8, 2. Quartal 18. bis 24. Mai 2024.

img rest_in_christ
Teilen Sie diese Lektion
Download Pdf

Sabbatnachmittag, 18. Mai

Gedächtnistext:

"So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. 2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Hebräer 8:1, 2


Nach Ablauf des Jahres 1844 folgte ein Abschnitt großer Prüfung für alle, die den Adventglauben noch immer bewahrten. Ihre einzige Hilfe, soweit dies die Vergewisserung ihrer wahren Stellung anbetraf, war das Licht, das ihre Aufmerksamkeit auf das Heiligtum droben richtete. Manche sagten sich von ihrem Glauben an die frühere Berechnung der prophetischen Ketten los und schrieben den gewaltigen Einfluß des Heiligen Geistes, der die Adventbewegung begleitet hatte, menschlichen oder satanischen Kräften zu. Andere hielten daran fest, daß der Herr sie in ihrer vergangenen Erfahrung geführt habe; und da sie warteten, wachten und beteten, um den Willen des Herrn zu erfahren, sahen sie, daß ihr großer Hoherpriester einen andern Dienst angetreten hatte. Ihm gläubig folgend, verstanden sie auch das abschließende Werk der Gemeinde. Die erste und zweite Engelsbotschaft wurde ihnen klarer, und sie waren vorbereitet, die feierliche Warnung des dritten Engels aus Offenbarung 14 zu empfangen und der Welt zu verkünden. GK 433.2

Sonntag, 19. Mai

Das himmlische Heiligtum


Lies 2Mose 25:8, 9, 40 und Hebräer 8:1-6. Welche zwei Heiligtümer werden in diesen Versen beschrieben?

Das Heiligtum, auf das der Apostel hier hinweist, war die von Mose nach dem Befehl Gottes als die irdische Wohnstätte des Allerhöchsten erbaute Stiftshütte. “Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich unter ihnen wohne” (2.Mose 25,8), lautete die an Mose gerichtete Anweisung zu der Zeit, da er mit Gott auf dem Berge war. Die Israeliten zogen durch die Wüste, und die Stiftshütte war so gebaut, daß sie von Ort zu Ort mitgenommen werden konnte. Dennoch war sie ein großartiger Bau. Ihre Wände bildeten aufrechtstehende, mit schwerem Gold belegte Bretter, die in silberne Sockel eingelassen waren, während das Dach aus Teppichen oder Decken bestand, deren äußerste aus Fellen und deren innerste aus feiner, mit prächtigen Cherubim durchwirkter Leinwand hergestellt waren. Ohne den Vorhof, in dem der Brandopferaltar stand, gehörten zur Stiftshütte selbst zwei Abteilungen, das Heilige und das Allerheiligste, die durch einen schönen und kostbaren Vorhang voneinander getrennt waren; ein ähnlicher Vorhang verschloß den Eingang in die erste Abteilung. GK 413.2

Ferner war das von Mose erbaute Heiligtum nach einem Vorbild aufgerichtet worden. Der Herr hatte ihn angewiesen: “Wie ich dir ein Vorbild der Wohnung und alles ihres Gerätes zeigen werde, so sollt ihr’s machen.” Und wiederum war ihm der Auftrag erteilt worden: “Siehe zu, daß du es machst nach dem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast.” 2.Mose 25,9.40. Der Apostel erklärt dazu, daß die erste Hütte “ist ein Gleichnis auf die gegenwärtige Zeit, nach welchem Gaben und Opfer geopfert werden”; daß die heiligen Stätten “der himmlischen Dinge Vorbilder” waren; daß die Priester, die nach dem Gesetz Gaben darbrachten, “dem Vorbilde und dem Schatten des Himmlischen” dienten, und daß “Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des wahrhaftigen), sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns”. Hebräer 9,9.23; Hebräer 8,5; Hebräer 9,24. GK 415.2

Montag, 20. Mai

Im Allerheiligsten


Lies 3Mose 16:21, 29-34; Levitikus 23:16-32; und Hebräer 9:23-28. Warum war der Versöhnungstag im alten Israel so wichtig?

So geschah der Dienst, der das ganze Jahr über Tag für Tag vor sich ging. Die Sünden Israels wurden auf diese Weise auf das Heiligtum übertragen, und eine besondere Handlung war nötig, um sie wegzuschaffen. Gott befahl, daß jede der heiligen Abteilungen versöhnt werden sollte. “Und soll also versöhnen das Heiligtum von der Unreinigkeit der Kinder Israel und von ihrer Übertretung in allen ihren Sünden. Also soll er auch tun der Hütte des Stifts; denn sie sind unrein, die umher lagern.” Es mußte ferner die Versöhnung vollzogen werden für den Altar, um ihn zu “reinigen und heiligen von der Unreinigkeit der Kinder Israel”. 3.Mose 16,16.19. GK 420.2

Einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag, ging der Priester in das Allerheiligste, um das Heiligtum zu reinigen. Das dort vollzogene Werk vollendete die jährliche Runde des Dienstes im Heiligtum. Am Versöhnungstag wurden zwei Ziegenböcke vor die Tür der Stiftshütte gebracht und das Los über sie geworfen, “ein Los dem Herrn und das andere dem Asasel”. 3.Mose 16,8. Der Bock, auf den des Herrn Los viel, sollte als Sündopfer für das Volk geschlachtet werden, und der Priester mußte dessen Blut hinter den Vorhang bringen und es auf den Gnadenstuhl und vor den Gnadenstuhl sprengen. Auch mußte es auf den Räucheraltar, der vor dem Vorhang stand, gesprengt werden. GK 420.3

“Da soll denn Aaron seine beiden Hände auf sein (des lebenden Bockes) Haupt legen und bekennen auf ihn alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretung in allen ihren Sünden, und soll sie dem Bock auf das Haupt legen und ihn durch einen Mann, der bereit ist, in die Wüste laufen lassen, daß also der Bock alle ihre Missetat auf sich in eine Wildnis trage.” 3.Mose 16,21.22. Der Sündenbock kam nicht mehr in das Lager Israels, und der Mann, der ihn weggeführt hatte, mußte sich und seine Kleider mit Wasser waschen, ehe er ins Lager zurückkehren durfte. GK 421.1

Die ganze Handlung war dazu bestimmt, den Israeliten die Heiligkeit Gottes und seinen Abscheu vor der Sünde einzuprägen und ihnen ferner zu zeigen, daß sie mit der Sünde nicht in Berührung kommen konnten, ohne befleckt zu werden. Jeder wurde, während dieses Versöhnungswerk vor sich ging, aufgefordert, seine Seele zu demütigen. Alle Beschäftigung mußte beiseite gelegt werden, und die Israeliten hatten den Tag in feierlicher Demütigung vor Gott mit Gebet, Fasten und gründlicher Herzenserforschung zuzubringen. GK 421.2

Der sinnbildliche Dienst ließ wichtige Wahrheiten über die Versöhnung offenbar werden. Ein Stellvertreter wurde statt des Sünders angenommen; aber die Sünde konnte durch das Blut des Opfertieres nicht ausgetilgt werden. Es wurde dadurch nur ein Mittel vorgesehen, sie auf das Heiligtum zu übertragen. Durch das Darbringen des Blutes erkannte der Sünder die Autorität des Gesetzes an, bekannte seine Schuld der Übertretung und drückte sein Verlangen nach Vergebung aus, und zwar im Glauben an einen zukünftigen Erlöser; aber noch war er von der Verdammung des Gesetzes nicht gänzlich befreit. Am Versöhnungstag ging der Hohepriester, nachdem er von der Gemeinde ein Opfer genommen hatte, mit dem Blut dieses Opfers in das Allerheiligste und sprengte es auf den Gnadenstuhl, unmittelbar über das Gesetz, um für dessen Ansprüche Genugtuung zu leisten. Dann nahm er als Mittler die Sünden auf sich selbst und trug sie aus dem Heiligtum. Er legte seine Hände auf den Kopf des lebenden Bockes, bekannte auf ihn alle diese Sünden und übertrug sie damit von sich auf den Bock, den man dann hinwegjagte. Diese Sünden wurden jetzt als für immer vom Volk geschieden betrachtet.GK 421.3

Dienstag, 21. Mai

Das Gericht ist gekommen


Vergleiche Daniel 7:9, 10 mit Offenbarung 14:6, 7. Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen diesen beiden Passagen?

Wie bereits erwähnt, wurde der Zeitpunkt des Beginns des Gerichts für Johannes locker als "nach" seiner Zeit angegeben, aber für Daniel wurde definitiv gezeigt, dass es irgendwann nach dem Auftauchen des "kleinen Horns" des Tieres und bevor die Heiligen das Königreich in Besitz nehmen, eintreten wird (Dan. 7:8-11). Das genaue Datum wird jedoch durch Daniel 8:14 bestimmt - "Bis zweitausenddreihundert Tage; dann wird das Heiligtum gereinigt", das Unkraut wird aus ihm herausgenommen. Zu dieser Zeit, während die Reinigung im Gange ist, verkündet die Kirche: "Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen." Offb. 14:7...

Lies Offenbarung 22:10-12. Was ist das Schicksal der gesamten Menschheit, wenn Jesus wiederkommt? Welche klare Aussage wird Johannes gemacht?

Wenn die Zeit des "Unkrauts", "der Kinder des Bösen" (Matthäus 13:18), vollendet ist, dann beginnt "die Ernte", und sie wird "das Ende dieser Welt" bringen. Matt. 13:30, 40. Da sie am Ende der Welt stattfindet, handelt es sich zwangsläufig um die Sammlung des Volkes durch die Botschaft des Elias, die letzte vom Himmel gesandte Verkündigung des Evangeliums, die zuerst der Kirche kurz vor dem großen und schrecklichen Tag des Herrn (Mal 4:5) und dann der ganzen Welt während dieses lang erwarteten Tages verkündet wird.

Wenn sowohl Juden als auch Heiden, die dem Ruf gefolgt sind, von den vier Ecken der Erde versammelt worden sind, dann wird die Ernte zu Ende sein: dann wird der letzte verweilende Moment der Probezeit für immer verflogen sein: dann wird das Ende gekommen sein, und vom "großen weißen Thron" wird das unveränderliche Urteil ergangen sein: "Wer ungerecht ist, der sei weiterhin ungerecht; und wer schmutzig ist, der sei weiterhin schmutzig; und wer gerecht ist, der sei weiterhin gerecht; und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig." Offb. 22:11. 

Lies Matthäus 25:1-13. Warum verhält sich Jesus zu diesen beiden Gruppen von Gläubigen so unterschiedlich?

In diesem Gleichnis wird die Kirche mit zehn Jungfrauen verglichen, von denen fünf nicht von dem zusätzlichen Öl - der besonderen Wahrheit für diese Zeit - Gebrauch machen, d.h. diese fünf achten nicht auf die Wahrheit über das Gericht der Lebenden, die Trennung oder Reinigung der Kirche. Als der Ruf ertönt: "Siehe, der Bräutigam kommt; geht ihm entgegen", sehen alle zehn Jungfrauen, dass das Licht ihrer Lampen erlischt; sie sehen, dass die Botschaft vom Gericht über die Toten vorübergeht. Schnell füllen die fünf klugen Jungfrauen ihre Lampen mit dem zusätzlichen Öl auf, das sie in ihren Gefäßen aufbewahrt haben, und gehen dem Bräutigam entgegen. Aber die fünf törichten Jungfrauen, die dachten, sie bräuchten kein zusätzliches Öl, sie bräuchten keine zusätzliche Botschaft, die Botschaft vom Gericht der Lebenden, befinden sich in großer Dunkelheit. Ja, sie finden sich ohne das Licht wieder, das die Botschaft vom Gericht der Lebenden entfaltet. Als sie ihre törichte Vernachlässigung entdecken, eilen sie herbei, um Öl zu besorgen, um Licht zu bekommen, aber in der Zwischenzeit ist die Tür verschlossen worden (die Probezeit für die Jungfrauen, die Kirche, hat sich geschlossen). Als sie um Einlass bitten, wird ihnen vom Herrn selbst höflich gesagt: "Ich kenne dich nicht."

Das Zeichen des kommenden Reiches, auf das dieses Gleichnis hinweist, ist offensichtlich die besondere Botschaft (das zusätzliche Öl), die das Gericht der Lebenden ankündigt, die Botschaft, die die offenherzigen Wahrheitssucher aufweckt und ihre Gegner, die Heuchler und Lauwarmen in der Kirche, verdammt - diejenigen, die zufrieden sind und sich für reich und reich an Gütern halten, denen es an nichts mangelt (die keine rechtzeitige Wahrheit brauchen), die nie zu der Tatsache erwachen, dass sie absolut mittellos sind. Wohlgemerkt, das sind nicht meine Worte, lesen Sie, was der Herr zu Laodizea sagt.

Mittwoch, 22. Mai

Die gute Nachricht vom Allerheiligsten


Lies Hebräer 4:14-16 und Hebräer 10:19-22. Welche Zusicherung und göttliche Einladung geben diese Verse jedem von uns?

In der Bibel werden mit dem Ausdruck “Himmelreich” sowohl das Reich der Gnade wie das Reich der Herrlichkeit bezeichnet. Das Reich der Gnade wird uns von Paulus im Hebräerbrief vor Augen geführt. Nach dem Hinweis auf Christus, den barmherzigen Fürsprecher, der sich unserer Schwachheit annimmt, fährt der Apostel fort: “Darum lasset uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden.” Hebräer 4,16. Der Gnadenstuhl oder Gnadenthron vergegenwärtigt das Gnadenreich, denn das Vorhandensein eines Thrones setzt das Bestehen eines Reiches voraus. In vielen seiner Gleichnisse wendet Christus den Ausdruck “das Himmelreich” an, um das Werk der göttlichen Gnade an den Herzen der Menschen zu bezeichnen. GK 349.3

Lies Offenbarung 11:19. Warum ist diese Vision im Zusammenhang mit der großen Kontroverse von Bedeutung? Wie zeigt sie die untrennbare Verbindung zwischen dem Gesetz und dem Evangelium?

Die Tatsache, dass der irdische Tempel dem himmlischen nachempfunden ist, zeigt, dass der himmlische Tempel in zwei Bereiche unterteilt ist - das Heilige und das Allerheiligste. Am Tag der Versöhnung (Gericht) im irdischen Tempel wurde die Tür zum Allerheiligsten geöffnet und die Tür zum Heiligen geschlossen. Dieser Gottesdienst war ein Sinnbild für den Beginn der antitypischen Versöhnung (Gericht), als die Tür zum Allerheiligsten im himmlischen Tempel geöffnet und der Eingang zum Heiligen geschlossen wurde. Mit anderen Worten: Als die innere Tür geöffnet wurde, wurde die äußere Tür geschlossen, wodurch die beiden Wohnungen zu einer einzigen wurden. (Siehe Leviticus 16:2, 17; Offenbarung 4:1; 15:5; Early Writings, S. 42.) Wenn der Tempel also während des Gerichts geschlossen ist, ist es für Außenstehende unmöglich, "die Lade Seines Testaments" zu sehen, bis das Gericht abgeschlossen ist, wenn die Tür, die geschlossen war, gemäß Offenbarung 15:1, 5-8 wieder geöffnet wird.

Folglich wird die Erfüllung der prophetischen Aussage "der Tempel Gottes wurde im Himmel aufgetan, und man sah in seinem Tempel die Lade seines Testaments" (Offb. 11:19), genau wie zu Beginn des Gerichts, nach der Vollendung des Gerichts verwirklicht werden, d.h. nach dem Ende der Bewährungszeit, wenn die Tür des Tempels geöffnet wird. Und nachdem das Gericht den Tempel verlassen hat, wird "eines der vier Tiere" "den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll des Zorns Gottes" geben (Offb. 15:7), und der Tempel wird "erfüllt sein mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Macht; und niemand" wird "in den Tempel eingehen können, bis die sieben Plagen der sieben Engel" "erfüllt sind." Offb. 15:8...

Das Gesetz Gottes im himmlischen Heiligtum ist die große Urschrift, wovon die auf steinerne Tafeln geschriebenen, in den Büchern Mose verzeichneten Gebote eine untrügliche Abschrift waren. Alle, die diese wichtige Wahrheit verstehen lernten, kamen auf diese Weise dahin, die Heiligkeit und Unveränderlichkeit des göttlichen Gesetzes zu erkennen. Wie nie zuvor wurde ihnen die Kraft der Worte des Heilandes verständlich. “Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe.” Matthäus 5,18. Das Gesetz Gottes, eine Offenbarung seines Willens, ein Abbild seines Wesens, muß als ein treuer Zeuge ewig bestehen. Auch nicht ein Gebot ist aufgehoben; nicht der kleinste Buchstabe oder Tüttel ist verändert worden. Der Psalmist sagt: “Herr, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist.” “Alle seine Gebote sind rechtschaffen. Sie werden erhalten immer und ewiglich.” Psalm 119,89; Psalm 111,7.8. GK 434.3

Donnerstag, 23. Mai

Jesus, unser Anwalt im Gericht


Lies Hebräer 10:9-14. Welchen Unterschied gibt es zwischen dem Dienst des Priesters im irdischen Heiligtum und dem Dienst Jesu im himmlischen Heiligtum?

"Wie sehr unterschied sich der wahre Hohepriester von dem falschen und verdorbenen Kaiphas. Im Vergleich zu Kajaphas hebt sich Christus rein und unbefleckt ab, ohne einen Makel der Sünde. "Durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollendet" [Hebräer 10:14]. So konnte er am Kreuz mit klarer und triumphaler Stimme verkünden: "Es ist vollbracht." (Hebräer 9:24-26; 10:12, zitiert) Christus ist einmal in das Heiligtum eingetreten und hat für uns die ewige Erlösung erlangt" (Hebräer 9:12). "Darum kann er auch alle retten, die durch ihn zu Gott kommen, denn er lebt, um für sie einzutreten" [Hebräer 7:25]. 12MR 392.3

"Christus hat sich nicht selbst verherrlicht, indem er zum Hohenpriester gemacht wurde. Gott gab ihm seine Berufung zum Priestertum. Er sollte ein Beispiel für die ganze menschliche Familie sein. Er qualifizierte sich nicht nur als Vertreter des Volkes, sondern auch als ihr Fürsprecher, so dass jede Seele, wenn sie will, sagen kann: Ich habe einen Freund am Hof. Er ist ein Hoher Priester, der mit den Gefühlen unserer Schwächen berührt werden kann." 12MR 393.1

Lies Hebräer 6:19, 20. Warum lädt er uns ein, ihm zu folgen und was entdecken wir, wenn wir ihm folgen?

"Eine Hoffnung ist uns gegeben, die Hoffnung auf das ewige Leben. Nichts anderes als dieser Segen für uns wird unseren Erlöser zufrieden stellen, aber es ist unsere Aufgabe, diese Hoffnung durch den Glauben an den, der sie versprochen hat, zu festigen. Wir dürfen erwarten, dass wir leiden werden, denn diejenigen, die mit ihm an seinen Leiden teilhaben, werden auch an seiner Herrlichkeit teilhaben. Er hat Vergebung und Unsterblichkeit für die sündigen, verderblichen Seelen der Menschen erkauft, aber es liegt an uns, diese Gaben durch den Glauben zu empfangen. Indem wir an ihn glauben, haben wir diese Hoffnung als einen sicheren und festen Anker für unsere Seele. Wir sollen verstehen, dass wir Gottes Gunst nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der himmlischen Welt zuversichtlich erwarten können, da er einen solchen Preis für unsere Erlösung bezahlt hat. Der Glaube an das Sühnopfer und die Fürsprache Christi wird uns inmitten der Versuchungen, die uns in der kämpfenden Kirche bedrängen, standhaft und unbeweglich machen. Betrachten wir die herrliche Hoffnung, die vor uns liegt, und halten wir uns im Glauben daran fest...." TMK 79.2

"In Christus ist unsere Hoffnung auf das ewige Leben zentriert.... Unsere Hoffnung ist ein sicherer und fester Anker für die Seele, wenn sie in das Innere des Vorhangs eintritt, denn die vom Sturm gebeutelte Seele wird Teilhaber der göttlichen Natur. Sie ist in Christus verankert. Inmitten der wütenden Elemente der Versuchung wird er nicht auf die Felsen getrieben oder in den Strudel gezogen. Sein Schiff wird den Sturm überstehen. "19 TMK 79.5

Freitag, 24. Mai

Weiterführendes Studium

Aber auch sie waren noch nicht bereit, ihrem Herrn zu begegnen. Sie mußten noch darauf vorbereitet werden. Ein Licht mußte ihnen leuchten, das ihre Gedanken auf den Tempel Gottes im Himmel richtete, und falls sie im Glauben ihrem Hohenpriester in seinem Dienst dorthin folgten, sollten ihnen neue Pflichten gezeigt werden. Die Gemeinde mußte noch belehrt werden und eine Warnungsbotschaft empfangen. GK 426.3

Der Prophet sagt: “Wer wird aber den Tag seiner Zukunft erleiden können, und wer wird bestehen, wenn er wird erscheinen? Denn er ist wie das Feuer eines Goldschmieds und wie die Seife der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Kinder Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn Speisopfer bringen in Gerechtigkeit.” Maleachi 3,2.3. Die auf Erden leben, wenn die Fürbitte Christi im Heiligtum droben aufhören wird, werden vor den Augen eines heiligen Gottes ohne einen Vermittler bestehen müssen. Ihre Kleider müssen fleckenlos, ihre Charaktere durch das Blut der Besprengung von Sünde gereinigt sein. Durch Gottes Gnade und durch ihre eigenen fleißigen Anstrengungen müssen sie im Kampf mit dem Bösen siegreich bleiben. Während das Untersuchungsgericht im Himmel vor sich geht, während die Sünden reumütiger Gläubiger aus dem Heiligtum entfernt werden, muß sich das Volk Gottes auf Erden in besonderer Weise läutern, d.h. seine Sünden ablegen. Das wird in den Botschaften von Offenbarung 14 deutlich ausgesagt. GK 427.1

Nachdem das geschehen ist, werden die Nachfolger Christi für sein Erscheinen bereit sein. Dann “wird dem Herrn wohl gefallen das Speisopfer Juda’s und Jerusalems wie vormals und vor langen Jahren”. Maleachi 3,4. Dann wird die Gemeinde, die der Herr bei seinem Kommen zu sich nehmen wird, herrlich sein, eine Gemeinde, “die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas”. Epheser 5,27. Dann wird sie hervorbrechen “wie die Morgenröte, schön wie der Mond, auserwählt wie die Sonne, schrecklich wie die Heerscharen”. Hohelied 6,10. GK 427.2